GRÜNE pflichtet eindringlichem Appell des Auer Medziners bei – Kommunale Entscheidungsträger sollen statt Weihnachtsmärkte Impfpunkte aufbauen

“Dem eindringlichen Appell des Chefarztes für Innere Medizin im Auer Kinikum, einem Mann der Praxis, kann nur beigepflichtet werden. Vor dem Hintergrund, dass die Impfquote im Landkreis mit weit unter 50 % die geringste bundesweit ist, Bürgerinnen und Bürger bewusst oder unbewusst die Hygieneregeln missachten und notwendige Kontrollen seitens der Behörden fehlen bzw. ins Leere laufen, wäre es angesichts der dramatischen Infektionslage geradezu sträflich, Weihnachtsmärkte durchzuführen”, so Ulrike Kahl, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag.

“Auf eine Pandemiemüdigkeit zu verweisen und der nach Events hungrigen Bevölkerung anheimelnde Stunden auf dem Weihnachtsmarkt zu ermöglichen, macht die Rechnung ohne die äußert aktiven und höchst übertragbaren Delta-Viren und handelt verantwortungslos, egal, was die Verordnungen gerade vorgeben. Andernfalls stünde das “Fest der Liebe und des Lichtes” selbst zur Disposition. Vor einem Jahr bei weitaus geringeren Inzidenzwerten erschien es selbstverständlich, die adventlichen Veranstaltungen im Erzgebirge ausfallen zu lassen.”

“Die kommunalen politischen Entscheidungsträger sollten daher klug handeln und statt der Weihnachtsmärkte umgehend ausreichend Impfpunkte in ihren Kommunen etablieren. Die derzeit wenigen Impfangebote mit stundenlangen Wartenzeiten im Freien sind gerade in der kalten Jahreszeit niemandem zuzumuten, erst recht nicht älteren Menschen. Die Praxen der Hausärzte sind ebenso überfüllt, zu vergebende Impftermine reichen oft ins neue Jahr hinein. So werden wir der drastischen Situation und derzeitigen Pflicht nicht gerecht. Verschenken wir unser Gehör nicht an Menschen, die wegen der Beschneidung angeblicher Freiheitssrechte Unfrieden und Unmut schüren oder die Krise bagatellisieren, sondern beherzigen wir die Ratschläge und Warnungen unserer Wissenschaftler und Mediziner!”

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