Die GRÜNEN im Kreistag kritisieren die Reduzierung der Leistungen des bisherigen PlusBus-Angebotes des RVE im Erzgebirgskreis.

Nach Jahren der Streichungen und Fahrplankürzungen haben wir GRÜNEN es sehr begrüßt, als im Jahr 2016 mit dem Beschluss des Technischen Ausschusses endlich Verbesserungen für die Nutzer*innen des ÖPNV im Erzgebirge zum Tragen kommen sollten.

Vor allem auch im Hinblick auf den UNESCO-Welterbetitel erschien es uns wichtig, dass gerade touristische Linien in der Region eine Aufwertung erfahren sollten. Doch nun stellen wir mit Bedauern fest, dass wir aus Kostengründen zu Beginn des neuen Fahrplans wieder mit einer Ausdünnung des neu eingeführten PlusBus-Angebotes leben müssen.

Dabei ist das Erfordernis nach einer Mobilitätswende größer den je. Der Klimawandel  – bereits jetzt zur Realität geworden –  führt uns vor Augen, dass die Kohlendioxid-Emissionen auch im Verkehrsektor drastisch sinken müssen.

Für uns ein Signal in die falsche Richtung: Statt das Liniennetz bzw. Taktzeiten zu reduzieren, muss gerade dem ÖPNV als Fundament einer Verkehrswende mehr Priorität mittels dichter Taktung eingeräumt werden. Das bedeutet natürlich auch, ihn durch Bundes-, Landes- und kommunaler Mittel mit den entsprechenden Finanzen auszustatten.

Nach einer Studie zum Umweltbewusstsein sind rund 90 Prozent der Bundesbürger*innen der Meinung, dass Städte und Gemeinden so zu entwickeln sind,  dass Einzelne nicht mehr auf das Auto angewiesen sind. Gute Beispiele dafür gibt es bereits  – nehmen wir sie uns zum Vorbild! Siehe auch https://www.boell.de/de/kommunale-verkehrswende

Machen wir uns in diesem Zusammenhang überhaupt bewusst, wie hoch der motorisierte Individualverkehr (MIV) subventioniert wird? Siehe https://www.vcd.org/themen/verkehrspolitik/kostenwahrheit-im-verkehr/