Weltbienentag – GRÜNE ruft zur Zurückhaltung beim Mähen von Grünflächen auf

Der 20. Mai ist UN-Weltbienentag, die Weltgemeinschaft rückt an diesem Tag den dringlichen Schutz der Bienen in besonderer Weise in den Fokus.

“Die große Bedeutung der kleinen Tiere für eine intakte Umwelt und für uns Menschen ist vermutlich jedem bewusst. Auch dass deren vielfältige Gefährdungen durch Klimawandel und Ackergifte minimiert werden müssen, liegt klar auf der Hand. Allein im letzten Winter starben laut einer Umfrage des Deutschen Imkerbundes  ca. 14 % aller Bienenvölker in Deutschland”, so Ulrike Kahl, Kreisrätin der GRÜNEN.

“Doch in der Praxis bemühen wir uns oft zu wenig um die Belange der Bienen. Kaum schießt das erste üppige Frühlingsgrün mitsamt dem blühenden Löwenzahn aus dem Boden, greifen kommunale Mähtrupps, aber auch private Gartenbesitzer zur Mähtechnik und vernichten diese Bienenparadiese. Der Futtertisch wird jählings entleert – mit harten Folgen für die Bienen. Deshalb müssen wir uns klarmachen: wer weniger mäht und den Rasenmäher im Schuppen lässt, leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Mit einer Mahd im Juni und einer weiteren im September kann sich eine gewisse Artenvielfalt entwickeln.”

“Potential haben wir im Erzgebirgskreis unter anderem auch bei der Pflege des Straßenbegleitgrüns, dessen Bedeutung oft unterschätzt wird. Einleuchtend ist, dass dabei sowohl Verkehrssicherheit als auch die Ziele des Naturschutzes beachtet werden müssen. Es empfiehlt sich daher, einen Intensivbereich zu definieren, der häufiger gepflegt wird und desweiteren einen großzügigen Extensivbereich festzulegen. Letzterer wird nur in großen Abständen gemäht und ist für den Naturschutz, so auch für Honig- und  Wildbienen sowie andere Insekten, besonders wertvoll. Es wäre daher begrüßenswert, wenn sowohl einzelne Kommunen als auch die Landkreisbehörde entsprechende Pflegepläne und Handlungsleitfäden erarbeiten würden, die dann zur Anwendung kommen.”

Zu oft hat man leider noch den Eindruck, dass die Grünflächenpflege von einem regelrechten Mäh-Wettbewerb angetrieben wird, der für den Erhalt der Artenvielfalt, auch der Bienen, jedoch  kontraproduktiv wirkt. Beim Mähen ist also Zurückhaltung geboten, weniger ist in diesem Falle mehr!, so die GRÜNE.

Fotoquelle: U. Kahl