Flugplatz Jahnsdorf

Am vergangenem Sonnabend fand der Tag der offenen Tür am Verkehrslandeplatz Jahnsdorf regen Besuch. Mich selbst beschleichen da eher ambivalente Gefühle. Die öffentliche Hand, in dem Fall die Stadt Chemnitz als auch der Erzgebirgskreis als gemeinsame Gesellschafter des Flugplatzes, subventionieren trotz klammer Kassen diesen Luftverkehr, der hauptsächlich zum privaten Vergnügen – wie auch am Samstag deutlich wurde – betrieben wird. Es stellt sich daher die Frage, ob sowohl unter wirtschaftlichen als auch unter ökologische Aspekten im Zeitalter von Energieknappheit und rassanter Klimaerwärmung derartige Freizeit- und Vergnügungsaktivitäten vom Steuerzahler mitfinanziert werden müssen.

Auch ist für mich klar, dass ich im Umfeld dieses Flugplatzes nicht wohnen möchte. Die Lärmbelastung durch die ständig aufsteigenden und kreisenden Sport- und Kleinflugzeuge senkt die Lebensqualität im Umfeld deutlich. Allein am Samstag zählte man lt. Veranstalter 268 Flugbewegungen und beabsichtigte, mit der Veranstaltung für Aktzeptenz zu werben. Ich habe großes Verständnis für all jene Bürgerinnen und Bürger, die den Lärm seit Jahren aushalten müssen, deren Immobilien im Wert gesunken sind und deren Beschwerden nicht ernst genommen werden. Und besteht nicht eigentlich auch ein Interessenskonflikt, wenn der Landkreis als Anteilseigner gleichzeitig auch Genehmigungs- und Kontrollbehörde ist?