Podiumsdiskussion vor Bundestagswahl: Wichtiges Element zur Wahlentscheidung – Bewerber MdB Krauß lässt Weitsichtigkeit vermissen

Podiumsdiskussion vor Bundestagswahl: Wichtiges Element zur Wahlentscheidung

Klimawandel: Bundestagsabgeordneter Krauß lässt geforderte Weitsichtigkeit vermissen

Es ist lobenswert und zweifellos wichtig, dass die Landeszentrale für politische Bildung gemeinsam nebst ihren lokalen Partnern – bei uns der Freie Presse  – mit hoher Kompetenz Wahlforen zur Bundestagswahl mit den Direktkandidatinnen und -kandidaten der einzelnen Wahlkreise veranstaltet. Damit bietet sich für alle Interessierten die Gelegenheit, sich ein persönliches Bild von den entsprechenden Bewerbern zu machen, um letztlich die Wahlentscheidung danach auszurichten.

Bedauerlich, dass die Zeit zur Podiumsdiskussion im Schwarzenberger Ringkino nicht ausreichte, um neben den gesetzten Themen Gesundheit und Soziales sowie innerer Sicherheit und Demokratie auch die essentielle Problematik von Umwelt- und Klimaschutz ausreichend zu erörtern. Diese Aspekte konnten trotz hoher Aktualität leider nur angerissen werden.

“Interessant wäre gewesen, den früheren Landtagsabgeordneten und derzeitigen Bundestagsbewerber der CDU in unserem Wahlkreis, Alexander Krauß,  zu befragen, wie er es mit dem Kohleausstieg hält”, so Ulrike Kahl, Kreisrätin der GRÜNEN im Erzgebirgskreis und Veranstaltungsgast.

“Vor ein paar Jahren noch favorisierte jener die Braunkohle und stand selbst der Erschließung neuer Tagebaue deutlich positiv gegenüber, wie in der Greenpeace-Studie “Schwarzbuch Kohlepolitik” ausgeführt wird.”

“Für diesen klimaschädlichen Energieträger forderte er Planungssicherheit über mindestens 40 Jahre. Als “wirklichkeitsfremd” bezeichnete Krauß jene, die auf Solarzellen und Windräder setzten. Noch 2013 forderte er ein Ende der Solarenergie in Sachsen, was ja auch fast gelungen war.”

“Da stellt sich schon die Frage, wie Herr Krauß zu einer solch eklatanten Fehleinschätzung gelangen konnte. War er so lebensfern, dass er den Klimawandel nicht wahrgenommen hat? Oder  ignorierte er ihn bewusst bzw. tat ihn als ideologisches Hirngespinnst ab? Für Weitsichtigkeit, einem Merkmal, welches gerade Politikern abverlangt werden muss, scheint der langjährige CDU-Abgeordnete jedenfalls nicht zu stehen”, resümiert die GRÜNE.

siehe https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/20130409-schwarzbuch-kohle.pdf, Seite 24

Fotoquelle: U. Kahl (Tagebau Leipziger Südraum/ehemals Heuersdorf)